Speedteam Freiburg
beim Swiss Alpine Marathon 2005
in Davos

 

Das Rennen

Der Swiss Alpine Marathon in Davos ist der grösste Berg-Ultramarathon der Welt. In diesem Jahr (20 jähriges Jubiläum) werden über 5700 Teilnehmer in 10 verschiedenen Rennen gestartet. Der Hauptlauf ist ein 78 Kilometer langer Berglauf mit +/-2320 Höhenmeter, den die Schnellsten in knapp unter 6 Stunden bewältigen. 20 der 78 Kilometer befinden sich in hochalpinem Gelände mit der Keschhütte als Kulminationspunkt auf 2632 m.ü.M.
Die Route der Teams weicht von der Laufstrecke auf den ersten zwei Etappen ab, so dass hier insgesamt 85 Kilometer zusammen kommen.

Hier die einzelnen Etappen:

  1. Bike 33.1 km, +390 m/-990 m (erst ab Davos ein paar km über die Straße, dann überwiegend downhill im Gelände)
  2. Skate 11.8 km, +420 m/-10 m (der Hammer: 400 Höhenmeter uphill auf der Passstraße nach Bergün skaten)
  3. Run 13.7 km, +1360 m (klassischer Berglauf von Bergün auf die Keschhütte, immer bergan)
  4. Run 12.3 km, +440 m / -1140 m (Trailrunning pur: äußerst anspruchsvolle, verblockte und schmale alpine Pfade auf der zweiten Laufetappe.)
  5. Run 14.1 km, +50 m/-520 m (Endlich downhill: schnelle, gut zu laufende 14 Kilometer zurück in die Zivilisation nach Davos)

    Gesamtstrecke: 85.0km, +/- 2660m


Die Teambuilding Odyssee

 

Der Rennverlauf

Erstaunlicherweise verläuft das Rennen fast wie geplant. Alle fünf Teammitglieder benötigen in etwa die zuvor kalkulierte Zeit. Unvorhersehbare Zwischenfälle (wie vielen anderen Teams) passieren uns nicht.

Es sind insgesamt 83 Mixed-Teams am Start.

1: Bike

Patrick

... muss um 7:45 Uhr als erster auf die für ihn fremde Piste. Anfangs kann er noch seine Kraft ausspielen, je mehr das Gelände jedoch technische Finessen fordert, desto mehr verliert er an Boden. Ein Sturz verläuft glimpflich. Andere brechen sich nach rasanter Abfahrt im weichen Sand das Handgelenk. Die Wechselzone und den dort wartenden Dieter übersieht Patrick vor lauter Konzentration fast. Beim Wechsel verheddert sich noch ein Plastikstuhl im Bike. Irgendwie klappt dann die Übergabe noch und zwar nach 1:26 h. Wir liegen zu diesem Zeitpunkt auf Platz 19 der Mixed Teams.

2: Skate

Dieter

...rollt das Feld auf. Auf dieser Strecke darf man nicht loshetzen wie ein Irrer, denn das dicke Ende kommt zum Schluss. Helge Butscheck wollte seinen Augen nicht traun, als er Tags zuvor die Strecke mit dem Auto abgefahren ist. 12% Steigung ist eben nicht typisch für ein Speedskating Rennen. Dieter teilt sich seine Kräfte optimal ein. Von den 83 Skatern der Mixed Teams ist am Ende nur einer schneller als er. Und das ist kein Unbekannter: der 56 Jahre alte Jörg Weiss benötigt 5 Sekunden weniger. Selbst Helge braucht länger. So liegen wir plötzlich nach 2:05 h auf Rang 5 der Mixed Teams. Der Wechsel klappt problemlos.

3: Run uphill

Silvia

...rennt gegen den Berg an. Es wird kühler. Sie stößt durch eine dünne Wolkendecke hindurch und bekommt die Sonne zu spüren. Ein paar Männer überholen sie auf dem Pfad zur Keschhütte. Letzendlich bewältigt sie die Strecke nach 1:23 h als schnellste Frau. Nur acht Männer der Mixed Teams benötigen weniger Zeit als sie. "Suprr Leischtig, Silvia!"
Beim Wechsel auf 2632 Meter Höhe liegen wir nach 3:28 h noch immer auf Rang 5.

4: Run Trail

Micha

...hat den Vorteil, hier jeden Stein zu kennen und den Nachteil, seit Jahren kein Berglauftraining mehr gemacht zu haben. Nachdem ihm nach einem Kilometer erst die Flasche aus der Hand fällt und er zurück muss und kurz darauf die Nummer mit dem Zeitmesschip aus der Rückentasche fällt und er zurück muss, hat er keine Aussichten mehr an den Hacken seines Vordermanns zu bleiben. Dieser enteilt und weitere nähern sich bedrohlich von hinten. Erstaunlicherweise klappt das Bergablaufen vom Scalettapass besser als erwartet, so dass 'nur' insgesamt vier Läufer überholen können, von denen die meisten zu reinen Männerteams gehören. Micha übergibt nach 4:48 h an Marion. Wir sind auf Platz 8 zurück gefallen.

5: Run downhill

Marion

...läuft durch das schöne Dischmatal zurück nach Davos. Sie macht ihre Sache gut, denn sie überholt eben so viele Mixed Teams, wie sie selbst von solchen überholt wird. Auf den letzten zwei Kilometern auf Asphalt schwinden ihr allerdings die Kräfte. Dennoch reicht es gerade noch, eine Minute Vorsprung vor dem Team der Uni Köln ins Ziel zu retten. Nach 5:53:32 h kommen wir auf Platz 8 ins Ziel, werden bestes deutsches Mixed Team und sind damit mehr als zufrieden.

Hier die Ergebnisliste der Mixed Teams 2005.

 

Weitere Links

Homepage: http://www.swissalpine.ch/
Team-Ausschreibung: http://www.swissalpine.ch/lauf/de/Alpinathlon_d.htm
Streckenkarte: http://www.swissalpine.ch/lauf/karte_d.htm
Streckenprofil: http://www.swissalpine.ch/lauf/profile/Alpinathlon.pdf
Startliste Teams 2005: http://www.bibchip.ch/dfsports/davos/
Rangliste Teams 2004: http://services.datasport.com/2004/lauf/swissalpine/RANG101.HTM

 

© Speedteam Freiburg, letzte Aktualisierung: 03.08.2005